Aktuelle Schlagzeilen, News und Themen aus Russland sowie dem Rest der Welt: Eilmeldungen, Videos, Umfragen, Behörden- bzw. Betriebsmitteilungen sowie aufsehenerregende Postings aus Sozialnetzen
Donnerstag, 1. Juni 2023
Nachricht vs Realität
Prinzipielle Position
Der russische Großmeister Sergej Karjakin hat sich geweigert, bei der Schachweltmeisterschaft in Aserbaidschan ohne russische Flagge und Hymne zu spielen:
"Bei dem bevorstehenden Turnier werde ich mein Land nicht vertreten können, denn ich werde nicht unter meiner Flagge spielen dürfen und im Falle eines Erfolgs werde ich die russische Hymne nicht hören können. Dementsprechend bin ich kategorisch dagegen. Meine Position ändert sich nicht, ich habe sie schon oft zum Ausdruck gebracht".
Fragwürdige türkische Friedfertigkeit
Gefährliche Arbeitsbedingungen
Rosenergoatom, das staatliche russische Unternehmen, das Kernkraftwerke betreibt, teilt mit, dass rund 800 Mitarbeiter des Kernkraftwerks Saporoschje aufgrund von Drohungen von ukrainischer Seite die weitere Arbeit aufgeben mussten.
Serbische Umsicht
Der serbische Präsident Vucic meint, er habe seit mehr als einem Jahr nicht mehr mit Putin gesprochen - wegen der Vorurteile gegen Serben im Westen:
"Ich habe gesehen, wie viele EU-Staats- und Regierungschefs zu ihm gingen oder mit ihm sprachen ... Ich tue das nicht, weil jeder sagen würde: 'Schaut euch die Serben an'. Was sie uns verbieten wollen, erlauben sie sich selbst", so Vucic.
Kein Ukrainisch-Unterricht in Donezk mehr
Alle Schulen in der Donezk-Republik werden im neuen Schuljahr den Unterricht in ukrainischer Sprache einstellen. Der Leiter der Region Denys Puschilin berichtet, es sei nicht möglich gewesen, eine ausreichende Zahl von Lernwilligen für diese Sprache zu finden, um zumindest eine Klasse zu bilden.
Drohne bei Kaluga abgeschossen
Eine Drohne wurde heute von der Luftabwehr in der russischen Region Kaluga abgeschossen. Vermutlich flog sie in Richtung Moskau. Nach ersten Berichten gibt es keine Verletzten. Video von Augenzeugen.
Flammenwerfersystem gegen Angreifer
Das russische schwere Flammenwerfersystem TOS-1A Solntsepek (= dts. Sonnenglut) feuert Thermobargranaten auf ukrainische Kämpfer ab, die heute früh den Grenzkontrollpunkt Schebekino in der Region Belgorod angegriffen haben.
Schebekino wieder beschossen
Die ukrainischen Streitkräfte haben die Stadt Schebekino in der Region Belgorod in der Nacht und am Morgen erneut mehrfach beschossen. Fünf Menschen wurden verletzt, so der Gouverneur Wjatscheslaw Gladkow.
Mittwoch, 31. Mai 2023
Chery statt Volkswagen
Der neue russische Eigentümer des Volkswagenwerks in Russland und der chinesische Autohersteller Chery stehen kurz vor dem Abschluss einer Vereinbarung über die Montage der Limousine, die jetzt als Omoda S5 vermarktet wird, in Russland. Dieses Modell der Chery-Tochtergesellschaft wird de facto die Volkswagen Polo-Limousine ersetzen, die bisher in dem russischen Werk produziert wurde. Die Montage im ehemaligen VW-Werk soll im Herbst 2023 beginnen.
Kroatischer Präsident lehnt Nazi-Gruß ab
Der kroatische Präsident Zoran Milanovic hat sich gegen die Verwendung des nationalistischen Grußes "Ruhm für die Ukraine!" ausgesprochen, den er mit den Grüßen der kroatischen und deutschen Nazis verglich:
"Das ist der Gruß der radikalsten Chauvinisten der Westukraine, die mit den Nazis kollaboriert und Tausende von Polen und Juden umgebracht haben, so viele sie nur konnten."
Eigenbeschuss von Zivilisten in Kiew
Trümmer einer ukrainischen Patriot-Flugabwehrrakete stürzen während der Angriffe am 29. Mai 2023 in Kiew auf fahrende Fahrzeuge.
Betriebsmeldung von Gazprom
Am 30. Mai 2023 übertraf die Bestellung Chinas für russisches Gas über die Power-of-Siberia-Pipeline erneut die täglichen vertraglichen Verpflichtungen. Gazprom lieferte alle angeforderten Mengen und stellte einen neuen historischen Rekord für tägliche Gaslieferungen an China auf.
Änderungen im Visumantragsverfahren
Glückliche Kinderrettung aus der EU
Wie bereits gestern berichtet, ist es einer russischen Familie gelungen, ihre Kinder aus der Europäischen Union zu retten, indem sie sich von Polen nach Weißrussland regelrecht durchschlug. Heute veröffentlichen die Medien ein Video von der Rettung sowie weitere Informationen.
Ein russisches Paar lebte in Schweden, wo die Behörden versuchten, die russischen Kinder den Pflegeeltern zu übergeben. Die Entscheidung wurde vor Gericht zwar angefochten, aber nach dem Verfahren beschloss die Familie, in die Russische Föderation zurückzukehren, solange es noch ging. Sie fuhren dann an der polnischen Grenze um den technischen Zaun herum, wurden aber durch eine Autoschlange auf beiden Seiten der Grenze an der Weiterfahrt gehindert.
Der Ehemann versuchte mit seinem Auto die polnischen Beamten abzulenken, während der Rest der Familie (Frau mit drei Kindern) die Grenzbrücke überqueren konnte. Anschließend übergaben weißrussische Grenzbeamte die Mutter und die Kinder an Vertreter des russischen Generalkonsulats in der weißrussischen Grenzstadt Brest.