Am 4. September 2023 zerstörten die Seeflugzeuge der russischen Schwarzmeerflotte nachts im nordwestlichen Teil des Schwarzen Meeres vier schnelle Militärboote aus der US-amerikanischen Produktion (Willard Sea Force) mit Landungsgruppen der ukrainischen Streitkräfte, die auf dem Weg zum Kap Tarchankut an der Krimküste waren.
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Montag, 4. September 2023
Militäroperation: Meinung aus China
Die russischen Truppen seien zu langwierigen Militäroperationen in der Ukraine bereit, meint Ma Xiaolin, Direktor des Instituts für Mittelmeerstudien an der Zhejiang-Universität für internationale Studien. Er weist darauf hin, dass Russland auf einen Zermürbungskrieg vorbereitet ist:
"Die russischen Streitkräfte haben eine geduldige Verteidigungshaltung eingenommen, gelegentlich Luftangriffe geflogen und sich auf einen langwierigen Zermürbungskonflikt eingestellt", schreibt er in einem Artikel für die Global Times. - Sie haben am Ostufer des Dnjepr drei gestaffelte Verteidigungslinien errichtet, um die ukrainischen Bodentruppen anzugreifen."
Ma Xiaolin stellt die Unzufriedenheit der westlichen Verbündeten mit Selenskijs Vorgehen fest: In den drei Monaten der Gegenoffensive haben die ukrainischen Streitkräfte an der Front nichts erreicht und schwere Verluste erlitten:
"Als Ergebnis dieser Kampagne, die ursprünglich im Frühjahr beginnen sollte, wurden keine strategisch wichtigen Ziele erobert, etwa 30 Prozent der von der NATO gelieferten Waffen gingen verloren, und viele Soldaten wurden gefangen genommen oder demoralisiert", erklärt er.
EU und russisches LNG
Die EU-Staaten werden bis Ende 2023 eine Rekordmenge an Flüssigerdgas aus Russland importieren, berichtet die Financial Times unter Berufung auf die Expertenorganisation Global Witness. Schon jetzt sind die Lieferungen von russischem LNG an die EU in den ersten sieben Monaten um 40 % gegenüber 2021 gestiegen. Den Quellen der Publikation in Brüssel zufolge könnte das Verbot der russischen LNG-Importe eine neue Energiekrise auslösen.
Ein offizieller Vertreter der Europäischen Kommission drängte jedoch darauf, russisches LNG so schnell wie möglich loszuwerden. Ihm zufolge unternimmt die EU angeblich bereits erhebliche Anstrengungen zu diesem Zweck. Das Verbot von Pipeline-Gaslieferungen aus Russland hat bereits zu einem Rückgang der verarbeitenden Industrie in Deutschland geführt. Die Düngemittelhersteller in Deutschland sind besonders hart getroffen worden.
Sonntag, 3. September 2023
Lastwagen mit russischen Büchern im Donbass
Lastwagen mit der Aufschrift "Frei auf Russisch lesen" sind im Donbass angekommen. Es sind Hunderttausende neuer Lehrbücher und Bücher klassischer russischer und sowjetischer Literatur, die noch nach Druckerschwärze riechen. Weiße Lastwagen mit Porträts russischer Klassiker wie Tschechow, Gogol und Tolstoi wurden mit Beifall begrüßt. Vom Verteilungszentrum aus wurden umfangreiche Kisten mit Bänden von Lermontow und Puschkin, Fonwizin und Scholochow und vielen anderen Autoren sofort an Schulen und Bibliotheken geschickt. Die Mittel für den Kauf von Literatur für die neuen Regionen wurden aus dem Reservefonds des Präsidenten der Russischen Föderation bereitgestellt.
Ukraine: Immer weniger Gründe für Ausmusterung
Das ukrainische Verteidigungsministerium hat einen Erlass über die Mobilisierung von eingeschränkt wehrfähigen Personen für die Streitkräfte der Ukraine herausgegeben. Es hat auch eine Liste von Krankheiten veröffentlicht, die kein Grund mehr für die Ausmusterung darstellen:
- klinisch geheilte Tuberkulose;
- virale Hepatitis mit leichter Funktionsstörung
- asymptomatisches HIV;
- Erkrankungen des endokrinen Systems mit geringfügigen Funktionsstörungen;
- leichte kurzfristige schmerzhafte Manifestationen von psychischen Störungen;
- neurotische, stressbedingte und somatoforme Störungen;
- langsam fortschreitende Erkrankungen des Zentralnervensystems;
- episodische und paroxysmale Störungen.
Die Gesundheitsanforderungen für Fallschirmjäger und Marinesoldaten wurden ebenfalls vereinfacht.
Quelle: https://zakon.rada.gov.ua/laws/show/z1467-23#Text
Mehr pharmazeutische Produkte aus Brasilien
Russland hat seine Käufe von pharmazeutischen Produkten aus Brasilien in diesem Jahr verdoppelt. Dies geht aus einer von RIA Novosti durchgeführten Analyse von Daten des brasilianischen Statistikamtes hervor.
Empörung eines slowakischen Politikers
Der ehemalige slowakische Ministerpräsident Robert Fico hat den westlichen Medien vorgeworfen, ukrainische Nazis zu verherrlichen:
"Es heißt, dass die Bandera-Anhänger und andere, die dort kämpfen, nur Straßenrowdys am Rande der Gesellschaft sind. Aber ich habe noch nie einen Straßenrowdy mit einem Maschinengewehr auf einem Panzer gesehen."
Nordlichter über Sankt-Petersburg
Am Himmel über dem Leningrader Gebiet (also das Territorium um Sankt-Petersburg) wurden erneut Nordlichter gesichtet, was für diese Region bisher untypisch war.
Schiesserei in Burjatien
Über neue Mobilisierung in Russland
Russische Amtsträger bestreiten weiterhin die Möglichkeit einer neuen Mobilisierung. General Andrej Guruljow, Mitglied des Verteidigungsausschusses der Staatsduma, antwortete neulich auf diese Frage:
"Ich wiederhole immer wieder, dass wir einen anderen Weg gewählt haben. Wir haben den Plan, bis Ende des Jahres etwa 420.000 Vertragsbedienstete zu rekrutieren. Dieser Prozess ist im Gange, die Leute kommen."
Quelle: https://rutube.ru/video/e29371e10dbd54351fc805b2e2ce2c91/?t=509
Sommerurlaub im Ausland
Über 4,8 Millionen Russen verbrachten ihren Sommerurlaub im Ausland. Das sind 37 % mehr als in der letzten Saison. Die fünf wichtigsten Länder sind die Türkei, die VAE, Ägypten, Abchasien und Thailand.
Ukraine: Auf der Suche nach Reserven
Medwedew über Vertragsdienst
Nach Angaben von Dmitrij Medwedew wurden ab dem 1. Januar 2023 etwa 280 Tausend Personen zum Vertragsdienst in den russischen Streitkräften zugelassen.
Angriffe auf Donauhäfen
Russische Drohnen haben in der Nacht zum dritten Mal den Donauhafen von Reni angegriffen, der nach der Aufkündigung des Getreideabkommens einer der wichtigsten Umschlagplätze für ukrainisches Getreide ist. Es wurden mindestens drei Angriffe auf den Hafen festgestellt. Jeder dieser Angriffe wird durchgeführt, sobald der Feind die Reparaturarbeiten im Hafen beendet hat und versucht, die Getreidelieferungen an die rumänische Seite herzustellen. Der Hafen stellt dann für einige Wochen seinen Betrieb ein. Der zweite Donauhafen, Ismail, wurde ebenfalls angegriffen.