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Samstag, 21. Mai 2022

Infernales aus Wien

Es gibt (bekanntlich?) ein Segment der russischen Sprache, das die "Mat-Sprache" genannt wird. Dies ist die russische Vulgärsprache mit einem extrem hohen Anteil an Tabu-Wortschatz. Mit dem Beginn der Militäroperation in der Ukraine sind viele Videos aus der Ukraine im Internet aufgetaucht, die selbst die Russen richtig verblüfft haben, wie intensiv die Ukrainer diese obszöne Mat-Sprache verwenden, zumal der Gebrauch dieser Mat-Sprache oft als Zeichen der Besessenheit durch Dämonen angesehen wird. In dem beigefügten Video aus Wien singen die Ukrainer durchgehend in der Mat-Sprache. Für deutschsprachige Zuhörer ist das vielleicht nicht wirklich spürbar, aber für russische Muttersprachler ist es immer wieder eine ziemlich schockierende und durchaus infernale Erfahrung.

P.S.
Zum Inhalt des Rap-Lieds:
Man lobt Wladimir Selenskij ("Wowa"). Er sei der Einzige, der das Volk geeint habe und nun "sie" ausknipsen soll. Man habe für ihn gestimmt und sei nun bereit, ihm zu helfen, das Leben für ihn zu geben und eine Kugel in die Stirn zu bekommen.

Lichtshow in Tatarstan

In der Stadt Bolgar in der russischen Teilrepublik Tatarstan wurde anlässlich des 1.100. Jahrestages der Annahme des Islam durch die Wolga-Bulgaren eine Lichtshow veranstaltet.


Humanismus eines Kriegsgegners

Aus der Rede des russischen Oppositionellen Garry Kasparov auf der sog. "Zweiten Anti-Kriegs-Konferenz" in Vilnius:
Stellt euch mal vor, was passiert, wenn der Beschuss der Krim beginnt? Und das kommt ganz bestimmt. Die dortige Krim-Brücke wird der Zahl der Flüchtlinge, die fliehen werden, nicht standhalten können! Diese Schocktherapie ist die einzige Chance, den Menschen klar zu machen, dass man nicht am Krieg teilnehmen darf und anders leben muss. Ob wir diese Chance nutzen? Ich weiß es nicht, dies ist aber - ich wiederhole - die letzte historische Chance.

Getreidemarkt auf See

In der Nähe der rumänischen Stadt Sulina wurde direkt im Schwarzen Meer eine Warenbörse eingerichtet. Es wird mit einer Mangelware - ukrainischem Getreide - munter gehandelt. Die grünen Punkte auf der Karte sind Trockenfrachtschiffe, die Getreide auf der Donau transportieren und auf größere Schiffe umladen. Täglich kommen bis zu 100 Trockenladungsschiffe in dem Gebiet an.

Getreide aus der Ukraine im Schwarzen Meer

Freitag, 20. Mai 2022

Selenskijs Traum von neuer Mrija

In seiner heutigen Rede träumte der ukrainische Präsident Selenskij von 800 Millionen Dollar einem neuen Flugzeug Antonow An-225 "Mrija"("Mrija" = "Traum" auf Deutsch):
"Wir wollten es bauen und brauchten 800 Millionen Dollar. Ich wandte mich an den türkischen Präsidenten mit dem Vorschlag, eine neue Mrija zu bauen, aber wir konnten das Geld nicht aufbringen. In diesem Fall ist das jedoch keine Frage des Geldes, sondern eine Frage des Ehrgeizes. Es geht um das Ansehen unseres Staates und um all die großen Berufspiloten, die in diesem Krieg gefallen sind".

Russisches Verteidigungsministerium: Asowstal komplett befreit

Aus der Erklärung des russischen Verteidigungsministeriums:
Das Gelände des Stahlwerks Asowstal in Mariupol, das seit dem 21. April dieses Jahres von ukrainischen Kämpfern der Nazigruppe Asow blockiert wurde, ist durch russische Streitkräfte vollständig befreit worden. Die unterirdischen Räumlichkeiten des Werks, in denen sich die Kämpfer versteckt hielten, wurden von den russischen Streitkräften vollständig unter Kontrolle gebracht. Insgesamt 2.439 Asow-Nazis und Angehörige der ukrainischen Streitkräfte, die das Werk blockiert hatten, haben seit dem 16. Mai im Rahmen der Operation ihre Waffen niedergelegt und sich ergeben. Die letzte heutige Gruppe bestand aus 531 Kämpfern.

Kein russischer Strom in Litauen

Wie der litauische Stromnetzbetreiber Litgrid mitteilt, wird der Import von russischem Strom nach Litauen ab dem 22. Mai eingestellt.

Folgen zweckfremder Gebäudenutzung

Russischer Raketenangriff wurde auf ein Kulturhaus in der Stadt Losowaja in der ukrainischen Region Charkow ausgeführt, da das Gebäude als Gefechtsstand der ukrainischen Armee sowie Waffendepot genutzt wurde.


Russische Experten über Affenpocken

Der Naturpockenimpfstoff wirkt auch gegen Affenpocken, von denen in Europa und den Vereinigten Staaten Fälle bekannt geworden sind, so das russische Zentrum für Virologie und Biotechnologie VECTOR: "Da alle Pockenviren eine sehr gute Kreuzimmunität aufweisen, funktionierte der gewöhnliche Impfstoff, mit dem Menschen gegen Pocken geimpft wurden, auch gegen Affenpocken".
Bisher wurden Pockenimpfstoffe in Russland nur an medizinisches Personal verabreicht, da das Risiko einer Einschleppung der Krankheit in das Land als gering geschätzt, und russische Experten momentan keine Gefahr einer Verschlimmerung der Situation sehen.

Neuer Name von McDonald's

Das russische Ministerium für Industrie und Handel hat auf seinem Telegram-Kanal eine Umfrage durchgeführt, in der nach einem neuen Namen für die ehemalige Restaurantkette McDonald's in Russland gefragt wurde. Es gingen mehr als 2 500 Antworten von Nutzern ein, von denen die erfolgreichsten wahrscheinlich von den neuen Eigentümern berücksichtigt werden. Am häufigsten wurden (soweit unübersetzt nachvollziehbar) Matrjoschka, Minutka, Rusburger oder Onkel Wanja gewählt.

Finnland: Ab morgen kein Gas aus Russland

Russische Gaslieferungen nach Finnland werden am 21. Mai um 06:00 Uhr MEZ eingestellt, so das finnische Gasunternehmen Gasum.

Ukrainische Nebenwirkung

Dieses Video müsste in einer Schule in Polen gefilmt worden sein. Kinder ukrainischer Flüchtlinge rufen Nazi-Parolen, von denen einige durchaus negative historische Assoziationen bei den Polen wecken.


Russischer Verteidigungsminister über Asowstal-Operation

Die Blockade des Asowstal-Werks in Mariupol geht weiter. 1.908 Nazis haben sich bereits ergeben, so der russische Verteidigungsminister Sergej Schoigu.

Keine Zahlung für ukrainischen Gastransit

Ukrainisches Energieunternehmen Naftogaz teilt mit, es habe von Gazprom noch kein Geld für den Gastransit nach Europa für den nächsten Monat erhalten.

Melnyk über Scholz' Verhalten beunruhigt

Olaf Scholz möchte keine schweren Waffen an die Ukraine liefern, meint der ukrainische Botschafter in Deutschland Andriy Melnyk: "Wir haben den Eindruck, dass der Kanzler dies nicht tun will. Nur sieben Panzerhaubitzen wurden übergeben, aber keine Gepard- bzw. Leopard-Panzer und keine Marder. Sie alle sind bereits stillgelegt und können an uns übergeben werden". Melnyk zufolge "besteht der Eindruck, dass man auf einen Waffenstillstand wartet".

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