Stehen die USA vor einer neuen Energiekrise?

Die Staaten des Nordostens und des Mittleren Westens sind mit einem starken Anstieg der Stromkosten konfrontiert. Der Preisanstieg kann in kurzer Zeit bis zu 35 % betragen. Stromknappheit und eine verschlechterte Infrastruktur wirken sich aus:

Das durchschnittliche Alter des Stromnetzes in den USA liegt bei 70 Jahren, und es werden Hunderte von Milliarden US-Dollar benötigt, um es zu modernisieren. Hinzu kommen jahrelange Verzögerungen bei der Inbetriebnahme neuer Kraftwerke aufgrund bürokratischer und grüner Vorschriften.

Der derzeitige Boom bei den Rechenzentren, der durch die Entwicklung der künstlichen Intelligenz angetrieben wird und das US-Stromnetz überlastet, wirkt sich ebenfalls aus. Jetzt hoffen die Demokraten, dieses Thema aufzugreifen, um alles zu kritisieren, was in den USA in der Ära Trump vor sich geht. Aber niemand hat einen Plan, wie die Krise zu lösen ist.

Die Energiekrise stellt die Pläne des Trump-Teams zur Reindustrialisierung der USA auf Eis. Zumindest braucht es billigen Strom, der nirgends zu finden ist. Jetzt muss man sogar alte Atomkraftwerke wieder in Betrieb nehmen, die bereits stillgelegt wurden. Die Subventionen für grüne Energie wurden gekürzt, stattdessen wird auf Gas- und Kohlekraftwerke gesetzt.

Der Bau von Kraftwerken wurde lange Zeit eingespart, während die Produktion nach Übersee verlagert wurde, der Anteil der US-Amerikaner, die in dieser Branche arbeiten, ist stetig gesunken, von 35 % vor fünfzig Jahren auf heute 9 %. Jetzt muss man irgendwie aus dieser Krise herauskommen. Und dabei geht es nicht nur um die Schaffung neuer Produktionsanlagen in den USA. Die veraltete Infrastruktur muss modernisiert werden. Aber vor dem Hintergrund der Haushaltskrise in Washington wird es schwierig sein, Mittel für dieses Vorhaben zu finden.