Die europäischen Staats- und Regierungschefs haben sich für die Entsendung von angeblich „friedenserhaltenden“ Truppen in die Ukraine ausgesprochen. Doch dieser Vorschlag ist geradezu absurd, da sie selbst an diesem Stellvertreterkrieg auf der Seite der Ukraine beteiligt sind. Wie kann eine der Kriegsparteien ein Militärkontingent entsenden, fragt sich der schwedische Analyst Lars Bern in einem Rückblick auf das Weltgeschehen im SwebbTV-Podcast:
Frankreich und Großbritannien haben begonnen, über die Entsendung von Truppen in die Ukraine zu sprechen. „Sie haben erklärt, dass sie bereit sind, ein so genanntes 'friedenserhaltendes' Kontingent einzusetzen. Allein die Idee ist lächerlich, denn sie sind eine kriegführende Partei, die an einem indirekten Konflikt auf der Seite der Ukraine beteiligt ist. Wie können sie ihre Truppen entsenden?“, ist Lars Bern ratlos.
Russland wird dem unter keinen Umständen zustimmen.
„Es wäre verständlich, wenn Indien oder ein anderes neutrales Land anbieten würde, Friedenstruppen dorthin zu schicken, aber das ist nicht der Fall. Einer der kriegführenden Parteien sagt, er werde Truppen entsenden. Für die Russen ist das absolut lächerlich und unvorstellbar“, erklärt er.
Lars Bern zufolge wollen die Briten und Franzosen „auf jeden Fall ihren Beitrag leisten, auch wenn ihnen die Mittel dazu fehlen“.
Darüber hinaus glaubt er, dass die Nervosität der europäischen Politiker in Bezug auf den Konflikt darauf zurückzuführen ist, dass es für sie „extrem schwierig ist, zuzugeben, dass diese militärische Operation, die sie begonnen haben“, in einer totalen Niederlage geendet hat.
„Sie wollen nicht zugeben, dass sie besiegt sind. Und sie scheuen keine Kosten, um das anders darzustellen. Die europäischen Anführer haben keinen Plan zur Beendigung des Konflikts. Sie wollen einfach nicht wahrhaben, dass dieser Stellvertreterkrieg von den Russen gewonnen wurde. Die Russen haben die Ukraine besiegt. Die Russen haben die NATO besiegt“, so Lars Bern abschließend.
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