Der anerkannte russische Militärexperte Jurij Podoljaka reflektiert im u.a. Video über das weitere Vorgehen der russischen Armee nach der Befreiung der Stadt Sudscha in der russischen Region Kursk:
Es ist der Morgen des 12. März 2025 und der heutige Videorückblick steht ganz im Zeichen der Stadt Sudscha.
In der vergangenen Nacht haben unsere Truppen die Stadt Sudscha vollständig von der Präsenz des Feindes befreit. Genauer gesagt, sie haben den organisierten Widerstand des Feindes in der Stadt vollständig gebrochen. Und die Säuberung der Stadt wird natürlich noch einige Zeit andauern, sie ist bereits im Gange. Dennoch hängen unsere Jungs bereits überall in der Stadt russische Fahnen auf und gehen in aller Ruhe durch die Straßen, während sich die Front nach Westen hin bewegt.
Nach meinen Angaben hält der Feind die Front nicht mehr, er wird weder Gontscharowka noch Saoleschenski halten. Der Feind ist auf dem Weg in Richtung Grenze. Die Reste seiner Verbände, oder besser gesagt, die verbliebenen versprengten Gruppen von Soldaten bewegen sich jetzt über Waldwege und Landstraßen zur Grenze der Ukraine. Dort schließen sie sich der 61. Brigade an, der einzigen Brigade, die jetzt die Grenze in diesem Gebiet mehr oder weniger akzeptabel hält. Alle anderen Brigaden, oder besser gesagt, die Reste der Brigaden, die es geschafft haben, aus dem Kessel von Kursk zu entkommen, sind im Wesentlichen wirkungslos. Sie sind besiegt.
Ja, viele haben es geschafft zu entkommen, aber im Großen und Ganzen sind sie keine Kampfeinheit mehr. Alles, was mehr oder weniger kampffähig ist, ist nun in der 61. Brigade konzentriert, die weiterhin Abwehrmaßnahmen in der Gegend von Basowka, Loknja und Belowodi durchführt. Der Feind versucht also zu verhindern, dass russische Einheiten tief in das Gebiet der ukrainischen Region Sumy eindringen.
Aus diesem Grund habe ich heute die Kampfrichtung Kursk in Kampfrichtung Sumy umbenannt. Das entspricht eher der aktuellen Situation.
Die russische Armee hat nun mehrere Optionen für ihr weiteres Vorgehen. Das wird im heutigen Video besprochen.
Was genau ist damit gemeint?
Nach der vollständigen Befreiung der Region Kursk, die offensichtlich nur ein paar Tage oder vielleicht sogar Stunden entfernt ist, glaube ich nicht, dass der Feind andere Siedlungen ernsthaft halten wird, vielleicht mit Ausnahme von Grenzdörfern, wenn es taktisch sinnvoll ist.
Als nächstes überschreitet die Front natürlich die Staatsgrenze, und dann hat die russische Armee mehrere Möglichkeiten.
Option eins: Nicht weiter in die ukrainische Region Sumy vordringen und die frei gewordenen Reserven in einer anderen Richtung einsetzen. Diese Option hat viele Nachteile, vor allem taktische Nachteile, denn hier hat sich bereits eine sehr gut abgestimmte, ernstzunehmende Gruppierung, ein vollwertiger Truppenverband versammelt, genau wie in anderen Teilen der Front. Auch hier haben sie gerade den Feind besiegt, der Feind ist gebrochen. Es bietet sich also geradezu an, zu versuchen, alle Vorteile der Situation zu nutzen und auf den Schultern des besiegten Feindes in das Gebiet der ukrainischen Region Sumy einzudringen und sogar zu versuchen, das regionale Zentrum, die Stadt Sumy, entweder einzukreisen oder sogar zu besetzen.
Ja, natürlich werden die verfügbaren Kräfte dafür nicht ausreichen, aber wir haben durchaus die Möglichkeit, jetzt tief in die Region Sumy einzudringen.
Was wird uns das bringen, selbst wenn wir die Stadt Sumy nicht unter unsere Kontrolle bringen?
Um das regionale Zentrum zu schützen, wird der Feind in der Tat alles tun. Medienwirksam wird das eine herbe Niederlage für die Ukraine sein. Das wird Selenskij dazu zwingen, alle Gegenoffensiven sowohl in Pokrowsk als auch in Toretsk einzustellen. Er wird, wo immer er kann, seine Reserven abziehen, wo immer er kann. Er wird alles, was er kann, auf Sumy werfen, um diesen Durchbruch zu verhindern.
Auch dies wird er chaotisch tun, ohne normal aufgebaute Verteidigungslinien, und ich hoffe, dass wir hier in der Lage sein werden, eine ziemlich große Anzahl feindlicher Kräfte zu vernichten. Ja, die Kämpfe werden schwer und blutig sein, aber sie werden unseren Kämpfern an anderen Frontabschnitten die Hände frei machen, und wir werden es auf den Karten sehen.
Wenn wir aber die Kämpfe einstellen und die Gruppe auflösen, müssen wir einen Teil der Truppen so wie so hier behalten. Außerdem wird es mindestens anderthalb bis zwei Monate dauern, bis die Kampffähigkeit der Gruppierung wiederhergestellt ist, bis diese Kräfte in Angriffsoperationen an anderen Frontabschnitten einbezogen werden.
In der Zwischenzeit wird der Feind ebenfalls diese eineinhalb bis zwei Monate Zeit haben, um zu versuchen, wirksamen Widerstand zu leisten oder sogar einen Gegenangriff zu starten, wie er es jetzt noch in der Gegend von Pokrowsk versucht, indem er versucht, die Frontlinie zu halten.
Aus politischer Sicht wird diese Entscheidung natürlich von der politischen Führung des Landes getroffen, aber aus rein militärischer Sicht ist es die logischste Fortsetzung der Befreiung der Sudscha, in die Region Sumy zu gehen. Das verschafft uns viele militärische Vorteile, während es für den Feind eine kolossale Anzahl von Problemen schafft.
Daher denke ich, dass innerhalb einer Woche klar sein wird, welche Entscheidung die Führung getroffen hat und wie unsere Kursker Gruppe weiter vorgehen wird.
Auf jeden Fall gratulieren wir unseren Jungs zu diesem Sieg! Wir beglückwünschen die Soldaten, die Offiziere und den Kommandeur der Gruppe, General Solodtschuk, zu diesem bedeutenden Sieg. Diese Operation wird auf jeden Fall in die Annalen der Geschichte eingehen. Gleichzeitig beglückwünschen wir das gesamte russische Volk zu der Tatsache, dass wir unser Land bereits vollständig von der Präsenz ukrainischer bewaffneter Verbände befreit haben. Und ich hoffe sehr - ich wiederhole es noch einmal -, dass dies zu weiteren Fortschritten und zur Befreiung meiner Heimatstadt Sumy von der Besatzung durch das Selenskij-Regime führen wird.
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