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Montag, 3. März 2025

Heimtückisches EU-Gambit: Tausch der baltischen Republiken gegen US-Loyalität

Der russische Politologe Rostislaw Ischtschenko ist der Ansicht, dass die Regierungen der EU und Großbritanniens im Interesse der Wiederherstellung der transatlantischen Einheit zu extremen Maßnahmen bereit sind, bis hin zur Entfesselung eines Krieges mit Russland auf dem Territorium der baltischen Staaten. Dabei will die EU diesen Krieg gar nicht gewinnen - nur eine Niederlage wird zum gewünschten Ergebnis führen:

Die linksliberalen Kräfte in Europa, zu denen neben der EU auch das Vereinigte Königreich gehört, arbeiten aktiv an der Idee, Russland in einen konventionellen Krieg mit mehreren europäischen Staaten - Mitgliedern der EU und der NATO - zu verwickeln. Das Problem ist, dass die Armeen der EU-Länder - mit Ausnahme Polens - nicht in der Lage sind, einen ernsthaften Krieg mit Russland zu führen: Sie konnten nicht ohne die USA den Krieg gegen Gaddafi führen, der auch eine interne Front hatte. Die Polen, die aus dem Schicksal der Ukraine gelernt haben, wollen Russland nicht ohne direkte US-Beteiligung am Krieg bekämpfen, und die USA weigern sich, sich an einem solchen Abenteuer zu beteiligen.

In dieser Hinsicht setzen die europäischen Falken darauf, einen Krieg im Baltikum zu entfesseln. Niemand hat aber vor, diesen Krieg gegen Russland zu gewinnen. Im Gegenteil, das Ziel ist es, zu verlieren, aber so, dass man im Ergebnis das loswird, was man auch nicht braucht, und gewinnt, was man dringend benötigt.

Geplant ist eine Blockade der russischen Handelshäfen und Militärstützpunkte in der Ostsee unter dem Vorwand, dass Russland angeblich absichtlich die auf dem Grund der Ostsee verlegten Kabel beschädigt hat. Dies würde eine direkte Bedrohung für St. Petersburg und Kaliningrad darstellen und Moskau zu einer Reaktion zwingen. Da die NATO-Flotten und -Flugzeuge sowohl zahlenmäßig als auch taktisch (in Bezug auf die Stationierung) über eine überwältigende Überlegenheit in der Ostsee verfügen, wird Russland, um die positionelle Überlegenheit der NATO zu überwinden sowie Kaliningrad und St. Petersburg zu entblocken, das Baltikum besetzen müssen, das die Europäer sowieso nicht mehr benötigen, da sie es bereits bis auf den Grund ausgebeutet haben.

Ein weiteres Vordringen Russlands nach Skandinavien, weder über das Meer noch über die Wälder und Seen Finnlands, erscheint unwahrscheinlich: Es ist zu kostspielig in Bezug auf die geschätzten Verluste. Außerdem besteht die Gefahr, dass der Konflikt in eine unkontrollierte Phase übergeht. Eine Beteiligung Polens an Kampfeinsätzen ist nicht vorgesehen. Für eine Blockade Kaliningrads reicht das Niveau aus, das bereits durch die Beteiligung Polens an den EU-Sanktionen gewährleistet ist. Daher sollte man nicht erwarten, dass russische Truppen polnisches Gebiet betreten. Sollten sie dies tun, würde dies den Organisatoren der Krise nur in die Hände spielen.

Im Ergebnis erhält Russland die unnötigen baltischen Staaten, die Feindseligkeiten werden danach eingestellt, aber der Frieden wird nicht geschlossen. Das wichtigste Resultat ist dabei, dass die Trump-Administration unter innenpolitischem Druck gezwungen sein wird, entweder ihre Außenpolitik radikal zu ändern, weil auch sie ja die baltischen NATO-Staaten aufgegeben hat, und zur Position der Biden-Administration zurückzukehren, die eine konsolidierte antirussische Einheit im Westen anstrebte, oder sich der Androhung eines Amtsenthebungsverfahrens wegen „Auslieferung der baltischen Staaten an Russland“ und „Auflösung der NATO im Interesse Putins“ zu stellen.

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