Bereits mehrere Millionen Russen im einheitlichen Biometriesystem registriert

Mehrere Millionen Bürger haben ihre biometrischen Daten freiwillig im einheitlichen russischen Biometriesystem registriert, so der stellvertretende Ministerpräsident und Stabschef der russischen Regierung Dmitri Grigorenko:

„Mehr als 3 Millionen Bürger haben ihre biometrischen Daten in diesem System registriert“, sagte Grigorenko in einem Interview mit der Zeitschrift Expert.

Er betonte, dass die Bürger dies absolut freiwillig getan haben.

„Gleichzeitig haben sie die volle Kontrolle über ihre biometrischen Daten: Sie können ihre Zustimmung jederzeit über das Portal der staatlichen Dienste widerrufen. Es gibt einen rechtlichen Rahmen, der dies ermöglicht“, fügte der stellvertretende Ministerpräsident hinzu.

Grigorenko erklärte, dass „Russland derzeit eines der wenigen Länder ist, in denen es ein einheitliches, von allen Sicherheitsdiensten zertifiziertes und sicheres System gibt, in dem biometrische Daten gespeichert werden“.

Gleichzeitig betonte der stellvertretende Ministerpräsident, dass „die Biometrie nur ein zusätzlicher Weg ist und sein sollte, um Dienstleistungen zu erhalten“. „Ja, es ist bequem und schnell. Aber nur eine Alternative! In gewissem Sinne ist sie eine unvermeidliche Etappe in der Entwicklung der Technologie“, sagte er.

Grigorenko zufolge besteht die Aufgabe nun darin, in allen Dienstleistungen und öffentlichen Diensten auf die Verwendung biometrischer Daten umzustellen.

„Aber wir gehen dabei sehr vorsichtig vor, evolutionär, wie in der Schule: erst die erste Klasse, dann die zweite, die dritte... Außerdem muss die Gesellschaft dafür bereit sein. Junge Menschen haben eine große Nachfrage nach passwortfreien Diensten - unter Verwendung biometrischer Daten. Manchmal verlangen sie es einfach“, sagte er.

Der stellvertretende Ministerpräsident fügte hinzu, dass „viele Innovationen, die in der Vergangenheit Ablehnung hervorriefen, jetzt zur Norm werden“. „Das gilt auch für das Online-Shopping. Die digitalen Technologien heben die Grenzen auf, und davor braucht man keine Angst zu haben“, sagte Grigorenko.

Das einheitliche biometrische System ist eine staatliche digitale Plattform, die es ermöglicht, eine Person anhand biometrischer Daten (Gesichtsbild und Stimme) aus der Ferne zu identifizieren, um verschiedene Dienstleistungen aus der Ferne oder von Angesicht zu Angesicht zu erhalten.