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Samstag, 23. November 2024

Unwichtige Nachricht aus Deutschland

Gestern platzte in Deutschland der Kragen einer eigentlich nicht ganz unbedeutenden Person - dem Chef des zweitgrößten deutschen Energieversorgers RWE, Markus Krebber:

Doch das Geräusch dieses platzenden Kragens war anscheinend so leise, dass dieses erstaunlicherweise von keinem einzigen deutschen Journalisten gehört wurde. Aber vielleicht war auch die Botschaft vom RWE-Chef völlig unwichtig? Wie auch immer, der Link zu Krebbers verzweifeltem Weckruf kam ausgerechnet aus russischen sozialen Medien. Der Link ist hier. Und weiter unten ist der eigentliche Beitrag von Markus Krebber. Vielleicht findet ihn ja jemand doch interessant:

Zu Beginn dieses Monats ist die deutsche Stromversorgung an ihre Grenzen geraten.
 
In den Abendstunden des 6. November stieg der Strompreis extrem schnell und extrem stark an – auf mehr als 800 Euro pro Megawattstunde. Damit war er rund zehnmal so teuer wie gewöhnlich. Dann gab es einen kurzen Aufschrei, doch der hallte nicht lange nach. Derweil war das Ganze mehr als nur ein Warnschuss.

Phasen, in denen Wind und Sonne nur begrenzt Strom produzieren (sogenannte Dunkelflauten) sind etwas ganz Normales – sie treten immer wieder auf, wir müssen also vorbereitet sein. Um die Stabilität zu gewährleisten – die Stabilität des Systems insgesamt und die Stabilität des Preises im Speziellen. Denn: Diese sehr hohen Preise sind eine absolut sichere Indikation für den Zustand der Versorgungssicherheit in Deutschland. Sie sind Ergebnis des zu knappen Angebots.

Werfen wir also einen Blick auf die Zahlen vom 6. November: Die Nachfrage betrug rund 66 GW. Sie wurde gedeckt durch heimische Produktion (rund 53 GW) und durch Importe (rund 13 GW). Dabei war fast die komplette inländische Versorgung verfügbar (nur rund 4 GW nicht, was allerdings nicht unüblich ist). Bei der Importleistung waren nur rund 3 GW Interconnector-Kapazität nicht verfügbar (ebenfalls nicht unüblich).

Ganz konkret heißt das, dass die gleiche Situation an einem anderen Tag mit höherer Spitzenlast nicht zu bewältigen gewesen wäre. Zum Beispiel im Januar. Die höchste Stromnachfrage des Jahres gab es am 15.01., sie lag bei mehr als 75 GW. Und damit bei fast 10 GW mehr als am 6. November!

Und wir tun in Deutschland (seit Jahren) so, als sei die Frage nach dem Zubau von gesicherter Leistung etwas, was sich aufschieben lässt. Dabei sehen wir schon heute ganz klar, was passiert, wenn man Leistung abschaltet und den Erneuerbaren kein Backup zur Seite stellt.
 
Nein, wir haben keine Zeit mehr, ganz im Gegenteil. Die Zeit rennt und der Zubau drängt – nicht erst seit diesem Monat.

5 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Den hat der Rohbert, der Grünling, doch bestimmt auch sofort wegen übler Nachrede angezeigt, oder?

Anonym hat gesagt…

NIUS.de berichtete ebenfalls darüber. Nur der Staatsfunk und die Parteienpresse berichteten darüber nicht.

Admin hat gesagt…

NIUS.de berichtet darüber am 23.11.2024 um 12:00 MEZ. Dieser Kommentar wird am 23.11.2024 um 11:34 MEZ veröffentlicht. Aber mich wundert inzwischen ausnahmslos nichts mehr, was in sog."deutschen Medien" so alles passiert.
https://www.nius.de/energie/news/rwe-chef-warnt-vor-totalem-strom-kollaps-schon-im-januar/892c43a6-29b8-42a0-9ef0-c94d9d53544e

Anonym hat gesagt…

Koloniemähdien sind staatsgelenkt, sonst nix.

Anonym hat gesagt…

Und jetzt soll dieser Black Rock 🪨 Vertreter aus dem Sauerland die USS-Kolonie Täuschland verwalten. April, April? Merz, Merz.