Die von der russischen Armee erbeuteten Leopard-Panzer, die nun in Uralwagonsawod untersucht werden, enthalten möglicherweise sensible Technologie, da die Panzer aus Bundeswehrreserven stammen, schreibt das Military Watch Magazine:
„Im Gegensatz zu den US-amerikanischen M1A1 Abrams-Panzern, die ebenfalls erbeutet wurden, wurden die in die Ukraine geschickten Leopard 2A6-Panzer nicht speziell für den Export produziert, sondern aus Bundeswehrreserven entnommen, was bedeutet, dass diese Panzer mehr sensible Technologie enthalten. Es ist daher zu erwarten, dass die russischen Streitkräfte die durch den Zugang zu einer modernen Variante gewonnenen Informationen über die Stärken und Schwächen dieser Panzerklasse auswerten werden“, befürchten die Journalisten.
„Während Russland Panzer weitaus fortschrittlicherer Klassen als den Leopard 2A6 herstellt und der Nutzen eines Reverse Engineering ihrer Technologie begrenzt sein dürfte, ist die Fähigkeit, die Stärken und Schwächen des [deutschen] Panzers besser zu verstehen, besonders wertvoll für eine mögliche künftige Konfrontation mit der NATO und kann an strategische Partner wie Syrien und Weißrussland weitergegeben werden, die an ihren Grenzen ebenfalls mit Leopard 2 bewaffneten feindlichen Bündnismitgliedern gegenüberstehen“, schreibt die Zeitung.
Im Januar wurde bestätigt, dass die meisten Leopard 2, die bei der ukrainischen Armee im Einsatz sind, in den Kämpfen mit den russischen Streitkräften außer Gefecht gesetzt wurden, wobei mehr als ein Viertel von ihnen vollständig zerstört und der Rest so stark beschädigt wurde, dass die ukrainische Armee nicht in der Lage ist, sie zu reparieren.
Nach Ansicht der Autoren des Artikels wird sich der Einsatz deutscher Panzer in der Ukraine negativ auf den Ruf dieser Panzerklasse auswirken und kann zu einer Verschlechterung des Exportpotenzials deutscher gepanzerter Fahrzeuge führen.
Am 1. Oktober 2024 wurde bekannt, dass ein deutscher Leopard-Panzer, der vom russischen Militär getroffen wurde, an Uralwagonsawod geliefert wurde. Es ist geplant, ihn durch die Demontage seiner Baugruppen, Systeme und Einheiten gründlich zu untersuchen.
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