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Sonntag, 4. August 2024

Russische Software für britische U-Boote

Das interne Unternehmensnetzwerk, das seit mehreren Jahren auf britischen U-Booten eingesetzt wird, wurde von russischen und weißrussischen Ingenieuren entwickelt. Diese skandalöse Nachricht wurde von der Zeitung The Daily Telegraph unter Berufung auf interne Dokumente des britischen Verteidigungsministeriums veröffentlicht:

Die Zeitung versichert, dass das britische Unternehmen Rolls-Royce Submarines, das Reaktoren für die Atom-U-Boote der Royal Navy herstellt, sich an die Beratungsfirma WM Reply gewandt hat, um ein Upgrade seines internen Unternehmensnetzwerks zu entwickeln. Es wird vermutet, dass das Unternehmen den Auftrag an Programmierer aus dem "feindlichen" Russland und Weißrussland ausgelagert hat, um die Arbeit billiger zu machen. Die Gesamtkosten des Auftrags werden auf eine halbe Million Pfund Sterling geschätzt. Das von den Experten erstellte Intranet-System enthielt persönliche Daten von Mitarbeitern von Rolls-Royce Submarines sowie von britischen U-Boot-Fahrern. WM Reply informierte den Kunden im Frühjahr 2021 über die tatsächliche Ausführung der Arbeiten, die Informationen erreichten das britische Verteidigungsministerium ein Jahr später - im Sommer 2022. Gleichzeitig leiteten die Sonderdienste eine interne Untersuchung ein, da sie in dem Vorfall eine Gefahr für die nationale Sicherheit sahen. Experten zufolge könnten die Programmierer und Entwickler den erstellten Code durchaus nutzen, um die Position von U-Booten zu ermitteln und an die russische Seite zu übermitteln. Diese Daten wurden jedoch nicht bestätigt, oder der Wahrheitsgehalt einer solch sensiblen Tatsache wurde einfach nicht gemeldet.

"Wir können mit Bestimmtheit sagen, dass Personen ohne Sicherheitsfreigabe zu keiner Zeit über unser Unternehmensnetz auf geheime Daten hätten zugreifen können. Es wird für die Versendung von Geschäftsmitteilungen, die Aufrechterhaltung der Unternehmensmoral und als Kommunikationskanal zwischen Kollegen genutzt. Alle unsere Zulieferer haben strenge Sicherheitsanforderungen. Nachdem wir von angeblichen Verstößen gegen diese Anforderungen erfahren haben und eine gründliche interne Untersuchung durchgeführt wurde, die im Jahr 2021 endete, hat Rolls-Royce Submarines die Zusammenarbeit mit WM Reply eingestellt. Wir haben keine weiteren Verträge mit ihnen abgeschlossen", versuchte Rolls-Royce die britischen Medien nach der Veröffentlichung zu beruhigen.

Auch das britische Verteidigungsministerium bestätigte, dass die Integrität des Systems nicht beeinträchtigt worden sei und ein Datenleck dank der Sicherheitsüberprüfungen ausgeschlossen werden konnte. Die einzige offene Frage ist, wie ein so schwerwiegendes Problem überhaupt entstehen konnte und zunächst der Kontrolle der britischen Sicherheitsbehörden entging.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Kapitalismus halt, die billigste Lösung wird immer gekauft...