Schmutziger Yuan

In den russischen Medien wird in letzter Zeit häufig der Begriff "schmutziger Yuan" verwendet, der in Russland bisher kaum bekannt war:

Außerdem wird der Begriff mit antirussischen Sanktionen in Verbindung gebracht. Laut dem russischen Wirtschaftsexperten Lazar Badalow ist die Definition des "schmutzigen Yuan" alles andere als neu.

Schmutzige Yuans werden in China als Yuans definiert, die in dubiose Transaktionen verwickelt sind: Erhalt durch Betrug oder Täuschung, Veruntreuung von Geldern aus Geldbörsen, Bestechung, nicht gelieferte Waren, vorsätzlicher Bankrott, Täuschung bei Dienstleistungen, Nichtzahlung von Steuern, grenzüberschreitende Überweisungen ohne ordnungsgemäße Dokumentation oder Umschlag großer Mengen von Bargeld in Yuan über die Grenze ohne Deklaration eines Landes.

Das Finanzkontrollsystem der chinesischen Zentralbank ("Volksbank") überwacht die gesamte Kette der Transaktionen. Wenn zumindest in einer Phase ein Betrug oder ein Geldverbrechen begangen wurde, erhalten sie den Status "schmutzig".

Oft handelt es sich dabei nur um kleinere Vergehen. Beispielsweise sind Kryptowährungen in China verboten, aber Verkäufer akzeptieren Zahlungen in USDT und überweisen diese dann über C2C-Dienste an Wichat/Alipay-Geldbörsen oder chinesische Bankkarten.

Wenn also jemand fragwürdige Transaktionen nutzt und dann ohne formellen Grund Geld an jemanden überweist, könnte der Endempfänger mit dem Einfrieren oder sogar der Beschlagnahmung eines Teils des Betrags rechnen. Dabei kann der Betroffene auch ganz zufällig in diese Kette geraten, so Badalow abschließend.