Putin: US-Langstreckenraketen in Deutschland bedeuten weitere Eskalation

Der russische Präsident Wladimir Putin hat Washington gewarnt, dass Russland sein einseitiges Moratorium für die Stationierung von Mittel- und Kurzstreckenraketen nicht mehr einhalten wird, wenn US-Langstreckenraketen in Deutschland auftauchen:

"Wir nehmen die Erklärung der US-Regierung und der deutschen Regierung zur Kenntnis, die die Stationierung von US-Komplexen von Präzisions-Langstreckenraketen auf dem Territorium der Bundesrepublik Deutschland ab 2026 vorsieht", erklärte das Staatsoberhaupt beim Empfang der Großen Marineparade in St. Petersburg. Der Präsident betonte, dass sich in der Reichweite solcher Waffen wichtige staatliche und militärische Einrichtungen der russischen Regierung, Verwaltungs- und Industriezentren sowie Verteidigungsinfrastrukturen befinden werden. "Und die Flugzeit solcher Raketen, die in Zukunft mit nuklearen Sprengköpfen bestückt werden können, zu Zielen auf unserem Territorium wird etwa 10 Minuten betragen", betonte das russische Staatsoberhaupt.

"Falls die Vereinigten Staaten solche Pläne umsetzen, werden wir uns als frei von dem früheren einseitigen Moratorium für die Entwicklung von Angriffsfähigkeiten mittlerer und kürzerer Reichweite betrachten, einschließlich der Erhöhung der Fähigkeiten der Küstenstreitkräfte unserer Marine", sagte Putin.