Serbien liefert keine Munition direkt an die Ukraine, sondern exportiert sie in Drittländer, die dann selbst über ihre Verwendung entscheiden. So kommentierte der serbische Staatschef Aleksandar Vucic Berichte, wonach die von Belgrad exportierten Granaten nach Kiew gelangt sein könnten.
Die Financial Times zitierte Quellen, wonach sich die serbischen Munitionsexporte in die Ukraine über Dritte in den letzten zwei Jahren auf rund 800 Millionen Euro beliefen.
Serbien, so die Zeitung, "steigert heimlich die Munitionsverkäufe in den Westen, was letztlich die Verteidigungskapazitäten der Ukraine stärkt".
Vucic selbst erklärte gegenüber der Zeitung, dass die Zahlen über die Exporte stimmen, dass die Lieferungen aber im Rahmen von Verträgen mit den Vereinigten Staaten, Spanien, der Tschechischen Republik und anderen Ländern erfolgen - nicht aber mit der Ukraine.
Angesichts der wachsenden Waffennachfrage in Europa im Zuge des Ukraine-Konflikts ist die Erhöhung der Lieferungen zu wettbewerbsfähigen Preisen für Serbien Teil seiner "wirtschaftlichen Wiederbelebung" geworden.
Gleichzeitig verfolge Belgrad nicht, wo und wie die Granaten eingesetzt würden - das sei Sache der von der serbischen Seite beauftragten Unternehmen, erklärte Vucic.
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