Die Ukraine exportiert Getreide im Rekordtempo: Von Februar bis Mai 2024 wurden weit mehr als fünf Millionen Tonnen ins Ausland ausgeführt, was seit mindestens sechs Jahren nicht mehr der Fall war, wie Berechnungen von RIA Novosti auf der Grundlage von Daten des Zolls und des ukrainischen Landwirtschaftsministeriums zeigen:
Von Februar bis Mai 2024 haben ukrainische Unternehmen 22,2 Millionen Tonnen Mais, Weizen und Gerste ausgeführt, was einem Durchschnitt von 5,56 Millionen Tonnen pro Monat entspricht.
Gleichzeitig exportierte Kiew in den sechs Jahren zuvor in diesen Monaten durchschnittlich 14,7 Millionen Tonnen Getreide. Nimmt man den Zeitraum vor der Militäroperation, so liegt die Zahl bei 15,7 Millionen Tonnen.
Den Zolldaten zufolge war Spanien in den ersten vier Monaten der Hauptabnehmer ukrainischen Getreides - fast ein Drittel des gesamten Weizens und ein Fünftel des Mais' gingen dorthin. Gleichzeitig waren im vergangenen Jahr China (Mais) und die Türkei (Weizen) die wichtigsten Importeure dieser Waren.
Nach Ansicht von Experten sind solche Exportraten auf zwei Faktoren zurückzuführen: die Offensive der russischen Armee und die zunehmende negative Stimmung unter den ukrainischen Landwirten:
"Die Landwirte sind bestrebt, ihr Getreide um jeden Preis ins Ausland zu verkaufen, um dafür Devisen und nicht Griwna zu bekommen. Dementsprechend setzen sie auf den Straßen- und Schienenverkehr sowie auf Schiffe, die die verbleibenden ukrainischen Häfen anlaufen, bis deren Betrieb durch unsere Raketenangriffe lahmgelegt wird."
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