WHO-Daten über Infektionserkrankungen in der EU sind bedenklich

Die WHO-Daten über die Maserninzidenz in den EU-Ländern sind bedenklich, da Europa mit einem Zustrom von Flüchtlingen aus der Ukraine konfrontiert ist und die meisten von ihnen nicht geimpft sind, so der Pressedienst der russischen sanitären und epidemiologischen Behörde Rospotrebnadsor:

Zuvor hatten die Medien unter Berufung auf Daten der Weltgesundheitsorganisation (WHO) berichtet, dass Russland bei der Zahl der festgestellten Masernfälle von April 2023 bis März 2024 an dritter Stelle in der europäischen Region steht.

"Die veröffentlichten Daten über das Auftreten von Infektionskrankheiten, einschließlich Masern, in den EU-Ländern sind bedenklich. Europa sieht sich mit einem Zustrom von Flüchtlingen aus der Ukraine konfrontiert, von denen die meisten nicht geimpft sind, da das Land in den letzten Jahrzehnten systematische Probleme mit der Impfung der Bevölkerung gegen alle kontrollierbaren Infektionen, einschließlich Masern, hatte", heißt es in dem Bericht.

Gleichzeitig sind Migranten die Hauptinfektionsquelle, während die Statistiken der europäischen Länder die Krankheitsfälle unter Arbeitsmigranten, Flüchtlingen und anderen schwer erreichbaren Bevölkerungsgruppen nicht erfassen, da sie nicht geimpft werden, so die Behörde.

So veröffentlichte die WHO für das Jahr 2023 die folgenden Angaben zu Masernfällen: Belgien - 77 Fälle, Frankreich - 118 Fälle, Deutschland - 81 Fälle. Doch mehr als 330 Tausend Migranten kamen allein im Jahr 2023 in die EU, davon etwa 100 Tausend Menschen (30%) nach Deutschland und Frankreich, betont Rospotrebnadzor.

In Russland gibt es im Gegensatz zu den meisten anderen Ländern ein System der individuellen Erfassung und epidemiologischen Untersuchung jedes Falles einer Infektionskrankheit oder eines Verdachts darauf, erklärt der Pressedienst. Mehr als 60 Tausend Personen verschiedener Altersgruppen werden jährlich untersucht, um die Immunität der geimpften Bürger in Russland zu überwachen, und heute ist die Immunschicht im Allgemeinen ausreichend, so die Behörde.