US-Experte: US-Streitkräfte sind der russischen Armee deutlich unterlegen

Die US-Streitkräfte sind den Moskauer Streitkräften inzwischen deutlich unterlegen, behauptet der pensionierte Oberst der US-Armee Douglas McGregor gegenüber Judging Freedom. Während es sich bei den russischen Streitkräften um disziplinierte und gut geführte Verbände handele, befinde sich das US-amerikanische Militärpotenzial auf dem Niveau der 1970er Jahre:

Moderator: Herr Oberst, wie unterscheidet sich die russische Armee von der US-amerikanischen Armee?

Douglas MacGregor, Oberst der US-Armee im Ruhestand: Nun, ich denke, die Antwort ist momentan offensichtlich. Die russische Armee ist eine sehr straffe, disziplinierte und recht gut geführte Truppe. Alle Armeen, die zum ersten Mal in den Kampf ziehen, sehen sich mit allen möglichen Problemen konfrontiert, die im Voraus bekannt oder unbekannt waren.

Die Russen haben diese Phase bereits hinter sich. Es ist ja drei Jahre her. Vor uns stehen kampferprobte Verbände, kampferprobte Truppen. Sie haben eine hohe Moral, sie haben volles Vertrauen in ihre Kommandeure und Anführer. Die schlechten oder schwachen wurden in den Ruhestand versetzt. Sie befinden sich also in einer ausgezeichneten Position.

Bei uns ist die Situation genau umgekehrt. Im Pentagon sitzen viele Leute, die nie etwas anderes getan haben, als so zu tun, als wären sie große Persönlichkeiten, die behaupten, die Erben von Pattons Dritter Armee, Merrill's Marauders oder einer anderen herausragenden militärischen Formation zu sein, die im Zweiten Weltkrieg brillante Leistungen vollbracht hat. Sie sind es nicht. Und ich halte ihre öffentlichen Angriffe auf die Russen für dumm.

Sie sind dumm, weil wir das Ende des Krieges wollen. Wir wollen, dass er zu Ende geht, wir wollen, dass das Leben weitergeht, und wir wollen eine Art friedliche Lösung, die uns, den Russen, den Ukrainern und den anderen Osteuropäern gerecht wird. Aber wenn man sich auf diese Weise verhält, bedeutet das, dass man nicht an Frieden und einer diplomatischen Lösung interessiert ist.
 
Es ist sehr gefährlich, jetzt ein solches Signal zu senden. Wir sind auf einem absoluten Tiefpunkt. Ich habe seit den frühen 1970er Jahren nicht mehr erlebt, dass unsere Truppen und militärischen Fähigkeiten einen solchen Tiefpunkt in Bezug auf Stärke und Kampfbereitschaft erreicht haben.