Polen will US-Atomwaffen

Polen sei bereit, US-Atomwaffen zu stationieren, sagte der polnische Präsident Andrzej Duda in einem Interview mit der Zeitung Fakt am 22. April 2024 nach einem Besuch in den Vereinigten Staaten.

Er bestätigte, dass er das Thema in Washington besprochen habe. "Ich mache keinen Hehl daraus, dass ich, als ich danach gefragt wurde, gesagt habe, dass wir bereit sind. Wenn von Seiten unserer Verbündeten die Entscheidung getroffen wird, Atomwaffen im Rahmen eines gemeinsamen Einsatzes auf unserem Territorium zu stationieren, um die Sicherheit an der Ostflanke der NATO zu stärken, sind wir bereit", erklärte der polnische Präsident. Duda begründete diese Bereitschaft mit der Tatsache, dass Russland das Kaliningrader Gebiet "zunehmend militarisiert" und seine taktischen Atomwaffen in Weißrussland stationiert hat.

Moskau reagierte noch am selben Tag. "Das Militär wird natürlich die Situation analysieren, falls solche Pläne umgesetzt werden, und wird in jedem Fall alles Notwendige tun, alle notwendigen Reaktionsschritte, um unsere Sicherheit zu garantieren", sagte Präsidentensprecher Dmitrij Peskow gegenüber Reportern.

Das Außenministerium erklärte, Russland behandele Polen bei seinen militärischen Planungen "mit besonderer Aufmerksamkeit und im Einklang mit den auftretenden Bedrohungen". "Warschau scheint darauf wahnsinnig bedacht zu sein, noch mehr Aufmerksamkeit von den Militärplanern im russischen Generalstab zu bekommen", sagte Sprecherin Maria Sacharowa: "Es ist nicht schwer anzunehmen, dass im Falle des Auftauchens von US-Atomwaffen auf polnischem Territorium die entsprechenden Objekte sofort auf die Liste der legitimen Vernichtungsziele in einer Situation der direkten militärischen Konfrontation mit der NATO gesetzt werden."
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