Der russische Botschafter in Berlin, Sergej Netschajew, hat das deutsche Nachrichtenportal ntv.de aufgefordert, einen Aufruf zur "Vernichtung" des russischen Präsidenten Wladimir Putin aus einem Interview mit dem ehemaligen Stabschef der Nawalny-Stiftung, Leonid Wolkow, zu entfernen und sich davon zu distanzieren.
"Wir fordern Sie auf, sich öffentlich von den rechtswidrigen Äußerungen Wolkows zu distanzieren und den entsprechenden Inhalt zu entfernen", schrieb der Botschafter in einem Appell an den Chefredakteur des Portals Tilman Aretz, der auch auf der Website der Botschaft veröffentlicht wurde. Das am 10. Februar 2024 erschienene Interview enthalte zahlreiche Verzerrungen, falsche Spekulationen und obszöne Beleidigungen, so Netschajew.
"Wir sind zutiefst gleichgültig gegenüber der Meinung von beleidigten Randständigen, deren ganze Existenzberechtigung darin besteht, den Hass auf ihr Land zu reproduzieren. Der Punkt ist ein anderer: Am Ende des Gesprächs ruft Wolkow direkt zur "Vernichtung" des Präsidenten der Russischen Föderation auf. Das überschreitet alle denkbaren Grenzen und ist ein eklatanter Missbrauch der Redefreiheit", betonte Netschajew.
Der Botschafter drückte seine Ablehnung und Empörung darüber aus, dass die deutschen Medien eine Plattform für die öffentliche Verbreitung illegaler, "terroristischer" Äußerungen zur Verfügung stellten und diese sogar ohne Vorbehalte in den Titel aufnahmen.
"Wir hoffen, dass Ihre Journalisten in Zukunft vorsichtiger mit dem Inhalt des Materials umgehen, das sie veröffentlichen", fügte er hinzu.
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