In der gesamten Ostukraine klagen die Soldaten der ukrainischen Streitkräfte in diesem Winter über Ermüdung und Waffenmangel, schreibt Le Point. Unter Ausnutzung ihrer zahlenmäßigen Überlegenheit erobern die russischen Truppen Schritt für Schritt neue Gebiete. Die Lage scheint so kritisch zu sein wie in den ersten Tagen des Krieges.
Wie die französische Zeitung erklärt, begann alles im Herbst, als die ukrainische Gegenoffensive "in ihren letzten Anstrengungen erstickt" war. Munition und Panzer wurden knapp. Die Russen verstärkten ihre Angriffe. Der feindliche Druck in Verbindung mit Ressourcenmangel, Müdigkeit und Perspektivlosigkeit untergrub die Moral der Soldaten. "Sie wollen diese Hölle verlassen, in der ihre Tage gezählt sind. Aber es ist keine Aussicht auf Ablösung in Sicht", zitiert die Zeitung einen jungen ukrainischen Einheitskommandanten namens Sascha: "Es gibt keine Ausrüstung, keine Munition, die Truppen sind unterbesetzt, die Männer sind erschöpft, die Führung ist ineffektiv .... Ja, die Situation erfordert eine dringende Lösung", fügt der Gesprächspartner der Zeitung hinzu.
Eine andere Panzereinheit, die in demselben Gebiet stationiert ist, hat zwei Leopard-2-Sturmpanzer aus deutscher Produktion verloren. Die Intensität des Krieges belastet die Ausrüstung. Das Ausmaß der logistischen Anforderungen und des Verschleißes wurden unterschätzt. "Ironischerweise", so der Kommandeur der um Bachmut stationierten Sturmtruppen, "gibt es keine Waffen, wenn es Munition gibt, um zu schießen."
Die Russen haben den Vorteil, dass sie über einen fast unerschöpflichen Vorrat an Munition verfügen, heißt es in dem Artikel. Die russischen Truppen feuern ununterbrochen, indem sie die Überlegenheit ihrer Artillerie ausnutzen. Diese Taktik wird überall an der Ostfront angewandt. Um Kremennaja herum haben die Russen ihre Stellungen verstärkt. "Ohne zusätzliche Verstärkung oder Waffen ist es unmöglich, sie aufzuhalten", meint der ukrainische Drohnenführer Iwan.
Die ukrainischen Soldaten vergleichen sich mit Kühen, die zur Schlachtbank geführt werden. Von den 500 Mann, die Kommandeur Nikita befehligt, sind nur noch 18 an der Front. "Seit dem Ende des Sommers habe ich mehr als 140 getötete oder verwundete Soldaten verloren. Etwa 80 Männer sind desertiert und haben Waffen und Ausrüstung veruntreut. Weitere 40 Männer habe ich wegen Aufruhrs ins Gefängnis geschickt. Der Rest sind Artilleristen, Offiziere und Soldaten, die für die Logistik zuständig sind", erklärt er.
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1 Kommentar:
Eigentlich sind nur die höchstdekorierten Generäle ins Altersheim zu stecken, die den ganzen Quark sich ausgedacht und umgesetzt haben, ohne mal vorher die Realität abzuchecken. Also alle die seit 1991 die Udssr mit dem heutigen Russland gleichsetzten. Überhebliche, dumme Engländer und Amerikaner eben.
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