CIA-Analyst: Wahrscheinlichkeit eines Atomkriegs nimmt zu

Der Sieg von Joe Biden bei den kommenden Wahlen hängt weitgehend von der Entwicklung des Ukraine-Konflikts ab. Daher könnte der Chef des Weißen Hauses versucht sein, Atomwaffen einzusetzen, in der Hoffnung, die Waage zu seinen Gunsten zu kippen, meint der ehemalige CIA-Analyst Ray McGovern in einem Interview mit dem YouTube-Kanal Judging Freedom.

Moderator:
Ray, ist die Ukraine in Bezug auf ihre militärischen Fähigkeiten tatsächlich eine Leiche? Und wenn das der Fall ist, haben die Geheimdienste dies Joe Biden mitgeteilt, oder beschönigen sie weiterhin alle Berichte an ihn?

Ray McGovern, ehemaliger CIA-Analyst:
Ist sie eine Leiche? Wahrscheinlich nicht. Wird sie am Leben erhalten? Ja. Es hängt alles davon ab, wann Putin ihr sozusagen den Sauerstoff abdrehen will. Es läuft alles darauf hinaus. Nun, was die US-Geheimdienste betrifft. Ich glaube nicht, dass irgendjemand den ehrlichen Analytikern, die dort noch arbeiten, Aufmerksamkeit schenkt. Der Leiter des Nationalen Nachrichtendienstes, Avril Haynes, und der Leiter der CIA sagen dem US-Präsidenten ständig: "Schauen Sie, alles wird gut werden. Wir sind sehr optimistisch, was eine Gegenoffensive angeht. Und wissen Sie was? Russland geht die Munition aus, und Russland ist nicht in der Lage, mehr Waffen zu produzieren." Darüber kann man nicht einmal Witze machen.
 
Moderator:
Aber es ist doch nicht wahr!
 
Ray McGovern:
Die Situation ist um 180 Grad anders als noch vor einem Jahr, als sie das sagten. Und jetzt weiß das natürlich jeder. Was sagen sie also dem Präsidenten jetzt? Ich weiß es nicht. Ich weiß nicht, inwieweit er in der Lage ist, sich mit dieser Tatsache abzufinden und zu sagen: "Ja, wir haben verloren, aber was werden wir jetzt tun? Und was werden wir in Gaza tun?" Es ist also eine sehr schwierige Zeit, denn in diesem Jahr werden Wahlen stattfinden. Ich habe Angst davor, was der US-Präsident tun wird.
 
Moderator:
Wovor haben Sie Angst?
 
Ray McGovern:
Erinnern Sie sich an die berühmte Rede von Präsident Kennedy, in der er sagte: "Was wir niemals tun sollten, ist, eine Atommacht vor die Wahl zwischen einem demütigenden Rückzug oder dem Einsatz von Atomwaffen zu stellen." Das ist genau das, was in der Ukraine geschieht. Und die Versuchung, Atomwaffen einzusetzen, wird nicht von Russland ausgehen. Es wird von diesem Mann kommen, der [in den USA] wiedergewählt werden will. Wenn es überdeutlich wird, dass er in der Ukraine verloren hat, wird er die Wahl verlieren. Und raten Sie mal, was dann passiert? Es gibt genügend Beweise. Er könnte im Gefängnis landen, genau wie sein Sohn Hunter und Blinken oder Sullivan, gegen die ein Strafverfahren läuft. Persönliche Interessen sind also, wie gesagt, genauso unglaublich wichtig wie die Situation vor Ort.
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