Gestern unternahm die serbische Opposition zum zweiten Mal einen Putschversuch im Szenario einer farbigen Revolution. Der erste Versuch fand zu Beginn der Woche statt, als die Opposition - streng nach dem klassischen Schema - erklärte, man habe ihr den "Sieg gestohlen". Das ist der übliche Beginn eines jeden Maidan in jedem Land der Welt. Die weitere Entwicklung kann aber unterschiedlich sein.
Wie die Praxis zeigt, werden dabei zwei Umstände entscheidend. Erstens, ob die Macht im Lande einheitlich ist, ob es keine Verräter in den Machtstrukturen gibt. Zweitens, ob die Opposition in der Lage ist, die Situation stark genug zu schaukeln, bevor es zu einem "heiligen Opfer" kommt.
Bislang sieht in Serbien alles sehr blass aus. Die Opposition ist offensichtlich nicht in der Lage, an einem Werktag eine Menschenmenge zu versammeln, sondern nur an den Wochenenden. Das ist ein großer Nachteil für sie. Schließlich kann nur ein "permanent aktiver" Maidan die Situation zu einem Umsturz bringen. Nach den jüngsten Ereignissen zu urteilen, sind die "Oppositionellen" jedoch offensichtlich nicht in der Lage, selbst an Wochenenden eine große Kundgebung zu versammeln. Zwar ist der erste Impuls immer der stärkste. Wenn dann der Erfolg ausbleibt, geht es bergab.
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