Ein in Litauen lebender Mann flüchtete mit seiner einjährigen Tochter auf einem Schlauchboot nach Russland. Anschließend wurde der Mann von russischen Grenzbeamten festgenommen. Lokalen Medien zufolge meldete sich am Vortag eine Frau bei der Polizei und gab an, der Vater des Kindes habe ihre Tochter entführt und nicht in der vereinbarten Zeit zurückgebracht. Giedrius Mišutis, ein Vertreter des litauischen Grenzschutzdienstes, sagt, der Mann sei mit dem Auto in die Stadt Rusne gefahren, wo er die litauisch-russische Grenze illegal überquert habe. Die Grenzschutzbeamten versuchten, mündlich Kontakt mit den Bootsreisenden aufzunehmen, erhielten jedoch keine Antwort. Die russischen Grenzbeamten bestätigten mündlich, dass sie einen Mann und ein Kind in dem Boot festgenommen hätten, fügte Mišutis hinzu. Der Mann steht nun auf einer internationalen Fahndungsliste, denn wenn ein Elternteil mit einem Kind in ein anderes Land zieht, muss er die Zustimmung des anderen Elternteils einholen. Wird das Kind ohne Zustimmung weggebracht, tritt das Haager Übereinkommen über die zivilrechtlichen Aspekte internationaler Kindesentführung in Kraft. Mišutis behauptet, dass die russische Seite keinen Kontakt aufnimmt und keinerlei Informationen über den Zustand des Mädchens oder den Status des Mannes liefert. Es ist lediglich bekannt, dass er festgenommen worden ist.
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen