Österreich unter Ascheschicht aus Mauthausen

Nachricht:
Die Leitung der Gedenkstätte Mauthausen in Österreich hat den Antrag der russischen Botschaft auf Teilnahme an den Veranstaltungen zum Gedenken an die Befreiung des Konzentrationslagers abgelehnt.
Und hier kommt die Meinung dazu von dem russischen Schriftsteller Igor Maltsew:

Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Ich wollte eine bemerkenswert treffende Aussage zitieren, dass es die Österreicher waren, die die ganze Welt davon überzeugt haben, dass Hitler Deutscher und Mozart Österreicher ist. Es sieht aus wie ein Witz, obwohl es kein Witz ist, sondern die reine Wahrheit. Aber Spaß beiseite. Denn diese Aussage hat einen Zusatz, den buchstäblich jeder zu vergessen und aus dem Gedächtnis zu streichen versucht: Die Österreicher wurden durch eine politische Entscheidung der Siegerländer aus dem Status der Komplizen der Naziverbrechen in den Status der Opfer des Nationalsozialismus versetzt. Sie wurden gezwungen, die staatliche Neutralität zu akzeptieren.

Dies wird in den österreichischen Medien nie erwähnt. In den russischen ebenfalls. Alle sind ja so höflich. Und ich werde heute nicht mehr höflich bleiben und keine österreichischen Nerven schonen. Denn gestern kam die Nachricht: "Die Leitung der Gedenkstätte Mauthausen in Österreich hat die Anfrage der russischen Botschaft, an den Veranstaltungen zur Befreiung des Konzentrationslagers teilzunehmen, abgelehnt.“ Das sagte der russische Botschafter in Wien Dmitrij Ljubinskij.

Lest das nur noch einmal: Die Betreiber eines Konzentrationslagers erlauben der russischen Delegation nicht, an den Gedenkveranstaltungen teilzunehmen. Dabei geht es gar nicht um die Toten (als ob sie selbst gestorben wären), sondern um die gezielt getöteten russischen Soldaten.

Man kann davon ausgehen, dass es heute für die Mehrheit der jungen Leute eine Offenbarung ist, dass es in Österreich Nazi-Konzentrationslager gab. Aber all die anderen müssten wissen, dass Mauthausen 49 "Außenstellen" im ganzen Land hatte. In Mauthausen gibt es ein Denkmal für General Karbyschew, der nach den Erinnerungen von Augenzeugen in Mauthausen ermordet wurde.

Jahrzehntelang taten alle so, als wären all diese Gräueltaten das Werk der verdammten Nazi-SS-Hitler-Mörder. Und ein armer österreichischer Dorfbewohner mit seinem Schaf auf der Wiese hätte unter deren Fersen furchtbar gelitten. Denkste! Die armen österreichischen Dorfbewohner arbeiteten in allen Mauthausener Filialen gern gegen Bezahlung und sogar auf Zuruf des Herzens.

Und dann noch etwas: die "Hasenjagd". Als 1945 410 sowjetische Kriegsgefangene aus Mauthausen entkamen, waren es ausgerechnet die österreichischen Dorfbewohner, die ihre Schafe und Mozart zurückließen und Russen wie wilde Tiere jagten. Auch Frauen und Kinder machten mit. Sie nahmen die ganze Arbeit den SS-Männern ab. Man nennt das die "Mühlviertler Hasenjagd". Erkundigt euch, wenn ihr euch nicht daran erinnert.

Und jetzt hindern diese Leute die Russen daran, am Gedenktag Kränze niederzulegen. Warum und wieso diese 'glorreiche' Bevölkerung zu Opfern des Nationalsozialismus gemacht wurde und nicht zu Mittätern, darauf gibt es mehrere Antworten. Zum Beispiel brauchte Stalin ein neutrales Land in Europa, und Österreich passte perfekt in diese Rolle. Auch die US-Amerikaner waren damit einverstanden. Deshalb gilt Wien seither als eine der wichtigsten Spionage-Drehscheiben der Welt. Die österreichische Neutralität wurde in der Verfassung festgeschrieben. Warum haben die Russen Wien nicht mit schwerer Artillerie bombardiert und beschossen? Weil Stalin es befohlen hat: Er verbrachte in seiner Jugend viel Zeit in dieser Stadt, und an seinem Haus dort befindet sich immer noch eine Gedenktafel. Die Amerikaner und Briten bombardierten und schossen. Es war ihnen recht. Und jetzt dürfen die Russen in dem Konzentrationslager, in dem sie umgebracht wurden, keine Kränze niederlegen.

Aber auch mit dieser teuer erkauften österreichischen Neutralität geht etwas Merkwürdiges vor sich. Österreich hat alle antirussischen Sanktionen unterstützt. Das Verteidigungsministerium der Republik erklärt, dass "das Land in der Situation mit der Ukraine politisch nicht neutral" bleiben kann. Die örtliche Offiziersvereinigung fordert den Austritt aus der Neutralität. Ein weiterer nicht gewählter Kanzler Nehammer sucht nach jeder Gelegenheit, sein Land näher an die NATO heranzuführen.

Wenn ihr also Berge, Wiesen, Schafe und Mozarts Locken seht, vergesst nicht, dass nichts davon das ist, was es zu sein scheint, wie uns der große Lynch vermacht hat. All das ist mit einer dünnen Schicht Asche von Mauthausen bedeckt.