Wenige Tage nach Beginn der Teilmobilisierung in Russland sah sich der Vorsitzende des russischen Menschenrechtsrates Walerij Fadejew gezwungen, sich beim Verteidigungsminister darüber zu beschweren, dass die Militärkommissariate vor Ort in Mobilisierungsangelegenheiten gegen die gesetzlichen Bestimmungen verstoßen und damit "das Vertrauen der Bevölkerung untergraben". Infolge des Appells hielt das Verteidigungsministerium laut Medienberichten heute Morgen eine Vollversammlung ab, in der es die Militärkommissariate wegen Nachlässigkeit rügte. Auch die Leiter einiger russischer Regionen, insbesondere von Wladimir, Sewastopol, Jakutien und Magadan, gaben zu, dass einige Bürger illegal mobilisiert worden waren. Die Fehler würden so schnell wie möglich berichtigt. In Russland ist auch die telefonische Hotline zur Teilmobilisierung eingerichtet worden.
3 Kommentare:
Warum sowas immer wieder? Wir erinnern uns an die illegale Entsendnung von Wehrdienstleistenden in die Ukraine - liebe Russen, was soll der Scheiß, bringt doch mal Euren Laden in Schuss, bzw. erklärt wenigstens, warum und wieso solch ein Mist immer (mal) wieder vorkommt. Ist Euren Verantwortlichen (ja, es sind Verantwortliche auf solchen Positionen der Entscheidung über das Leben) die eigene Bevölkerung wirklich so scheiß egal?
Lieber übertreiben als untertreiben. Leider scheint dies eine unausrottbare bürokratische Tradition in Russland zu sein: Die Anwendung jedes Gesetzes wird erst in der Praxis "feinjustiert", wobei die Beamten zunächst so hart wie möglich vorgehen, um Anschuldigungen wegen Untätigkeit zu vermeiden.
...woher das wohl kommen mag?
Der vorauseilende Gehorsam wird doch eigentlich dem deutschen Michel zugeschrieben. ;-)
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