Dmitrij Medwedew reflektiert in seinem Telegram-Account über die Kuriosität der EU-Politik:
Die gesamte derzeitige europäische Politik gegenüber Russland ist ein ekelhafter Cocktail aus arroganter Rüpelhaftigkeit, pubertärem Infantilismus und primitiver Dummheit.
Zunächst kündigte die EU ihre Absicht an, Russland hart zu bestrafen, weil es leidende Menschen schützen und seine langfristigen Interessen sichern will. Man beschloss die russische Wirtschaft, wie gewohnt, zu zerfetzen sowie das russische Geld aus den Energieexporten zu entziehen: Alles, was brennt, soll mit Sanktionen belegt werden. Los geht's! Und scheißegal, dass Europa eine große Industrie und entwickelte Landwirtschaft hat, und dass die EU-Bürger in warmen Häusern mit Leitungswasser leben möchten. Hauptsache, die Russen haben zu leiden.
Dann kam die Erleuchtung. Die Europäer haben plötzlich begriffen, dass der Winter kommt, und dass alternative Gas-, Öl- und Kohlelieferungen teuer oder einfach unrealistisch sind. Also merkten sie, wie schwierig es ist, auf drei Stühlen gleichzeitig zu sitzen: der Ukraine zu helfen, Russland zu schaden, und dabei auch noch Interessen der eigenen Wirtschaft und Bevölkerung zu berücksichtigen.
Es ist also etwas schief gelaufen. Die Hysterie der Ukro-Nazis löste einen schweren europäischen Durchfall aus, weil man nun richtig Angst hat, in kalten Wohnungen zu erfrieren und aus frostigen Fenstern auf die untergehende Industrie zu schauen. Doch schlagen die europäischen Schlaumeier schon wieder ihr bewährtes Mittel gegen den Durchfall vor: Mehr Waffenlieferungen an das Kiewer Regime und einen Krieg bis zum bitteren Ende. Na ja, mal schauen. Es dauert ja nicht mehr lange, bis der Frost einsetzt...
2 Kommentare:
Bis auf "und dabei auch noch Interessen der eigenen Wirtschaft und Bevölkerung zu berücksichtigen",
ist die Beschreibung dieser Abartigen völlig richtig.
Dmitrij Medwedew und Maria Sacharowa im Wettstreit um die am treffendsten Analysen des "regelbasierten Wertewestens"!
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