Vor 187 Jahren gab der große russisch-ukrainische Schriftsteller Nikolaj Gogol dem Kosaken Taras Bulba, der Hauptfigur seiner gleichnamigen Erzählung, folgende Worte über die Ereignisse der ersten Hälfte des 17. Jahrhunderts auf dem Gebiet der heutigen Ukraine. Leider scheinen sie auch heute noch aktuell zu sein:
Ich weiß wohl: es sind bei uns jetzt vielfach üble Sitten im Schwang: viele fragen nur nach ihren Getreideschobern, ihren Heudiemen, ihren Roßherden und ihren Weinkellern; viele nehmen weiß der Kuckuck was für ketzerische Sitten an und schämen sich der Muttersprache; der Landsmann will nicht mit dem Landsmann reden; der Landsmann verkauft seinen Landsmann, wie einer ein seelenloses Tier auf dem Viehmarkt verkauft. Die Gnade eines fremden Königs – und war es bloß immer der König –, die Gnade jedes schäbigen polackischen Junkers, der ihnen seinen gelben Schuh in die Fresse haut, bedeutet solchen Kujonen mehr als die Bruderschaft. (Übersetzung von Korfiz Holm)
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