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Samstag, 19. März 2022

Ukrainischer Abgeordneter rechnet mit Kiew ab

Die Kiewer Führung ruft die Ukrainer, die sich auf dem derzeit unter russischer Kontrolle befindlichen ukrainischen Territorium befinden, "zum entschlossenen Kampf gegen die Besetzung" auf.

Jewgenij Balitskij, der Abgeordnete des Regionalparlaments Saporoschje, veröffentlicht seine Antwort auf die Durchhalteparolen aus Kiew:

Sie sollen uns besser erklären, wofür wir alle sterben sollen.

Für unsere Straßen und Häuser? Also stellt lieber keine Mörser auf unsere Häuser und lasst keine Kampfdrohnen über die Straßen fliegen. Ganz zu schweigen von Raketen, die ihr auf unsere Häuser abgeschossen habt.

Für ukrainisches Land und Boden? Die Kiewer Regierung verkaufte doch all dieses Land, ohne die Bevölkerung zu fragen, ohne ein Referendum.

Für Fabriken und Werke? Sie gehören uns ja schon lange nicht mehr, die Oligarchen haben sie gekauft.

Und für Selenskij werden ich erst recht nicht kämpfen.

Ich habe 1991 für die Ukraine gestimmt, für ihre Unabhängigkeit. Aber ich habe für ein anderes Land gestimmt. Nicht dafür, dass ihr uns das Recht nehmt, Russisch zu sprechen, und nicht dafür, dass ihr unsere Straßen umbenennt, ohne uns zu fragen. Ihr habt doch all das ohne uns erledigt. Und jetzt, wo es brenzlig wird, sagt ihr: "Los, Patrioten, geht und kämpft!".

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