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Montag, 28. Februar 2022

Frage aus Moskau: Wie umfassend war Entnazifizierungsprozess in Deutschland?

Kommentar der Sprecherin des russischen Außenministeriums M.W. Sacharowa zur Entscheidung der deutschen Regierung, die Ukraine mit tödlichen Waffen zu beliefern:

In den letzten Tagen gab es wiederholt Erklärungen der deutschen Seite, mit der Lieferung von Militärwaffen an die Ukraine zu beginnen (insbesondere 1.000 tragbare Panzerabwehrraketen, 500 tragbare Stinger-Luftabwehrsysteme und die Erlaubnis für eine Reihe von Drittländern, Waffen aus deutscher Produktion nach Kiew zu liefern), was im Widerspruch zu der ausgewogenen Linie steht, die Berlin in dieser Angelegenheit bisher verfolgt hatte. Diese Entscheidung der deutschen Regierung wurde vom Bundeskanzler O. Scholz in seiner Bundestagsrede am 27. Februar 2022 offiziell bestätigt. Begründet wurde diese ungeheuerliche Geste mit dem "Kampf der Ukraine für ihre Freiheit und Unabhängigkeit" und mit der "Bedrohung", die unser Land angeblich für die europäische Sicherheit darstellt.

Nichts ist neu unter dem Mond. Wie so oft in der Geschichte werden auch diesmal wieder Waffen von deutschem Boden aus gegen russische Soldaten gerichtet. Vor diesem Hintergrund klangen die Beteuerungen von Scholz über die Bedeutung des Prozesses der historischen Versöhnung zwischen den Völkern Deutschlands und Russlands besonders zynisch.

Mit dieser Entscheidung beschwört die deutsche Regierung das Gespenst nicht mehr eines Kalten sondern eines durchaus "heißen" Krieges herauf. Die Aussicht auf weiteres militärisches Aufpumpen Kiews durch Berlin weckt zu viele traurige Assoziationen. Zudem scheint Berlin nicht zu wissen, dass die gelieferten Waffen in der gegenwärtigen Situation leicht zur Beute von Neonazis, Terroristen und Marodeuren auf ukrainischem Gebiet werden können.

Die Lieferung von Waffen an die ideologischen Erben des Nazi-Kollaborateurs Bandera lässt uns unwillkürlich die rhetorische Frage stellen: Wie umfassend und vollständig war der Entnazifizierungsprozess in Deutschland selbst nach seiner Niederlage im Zweiten Weltkrieg? In diesem Zusammenhang werden leider auch die abwertenden Äußerungen von O. Scholz verständlich, der auf der Münchner Sicherheitskonferenz am 18. Februar 2022 die aufgedeckten Fakten des Völkermordes an der Zivilbevölkerung des Donbass durch das ukrainische Militär für "lächerlich" erklärte.

Quelle

4 Kommentare:

Anonym hat gesagt…

Welchen Teil Deutschlands meint sie?

Unknown hat gesagt…

Werte Frau Sacharowa,
Sie haben es hier mit der BRD zu tuen und nicht mit Deutschland.
Ich denke das Sie das wissen.
Bitte dies in der Zukunft berücksichtigen.
Das würde sehr provozieren und es besteht die Chance für die Zukunft wieder mit einem wahrhaftigen Deutschland Beziehungen zu haben.

Der Schlesier hat gesagt…

Die Völkerschlacht bei Leipzig,vom 16. bis 19. Oktober 1813...! Wir Sachsen haben an euch Liebe Freunde aus Russland, eine Schuld und ein Versprechen gegeben im jahre 1813...! Wir Sachsen halten unser Wort und Versprechen an das Russische Volk..! Zusammenhalt, in Freundschaft und Brüderlichkeit auch in schlechten Zeiten..!

Anonym hat gesagt…

@Der Schlesier:

Was war denn dieses Versprechen in den letzten Kriegen gegen Russland wert? Ich kann mich an eine derartige Argumentation "der Sachsen" weder in den Jahren 1914 noch 1941 erinnern...